gibt es eigentlich einen Stil, den Tom Milhouse aus Prag nicht kann? Ich weiss es nicht und vermutlich finde ich es so schnell nicht heraus. Bis dato war ich dreimal bei Herrn Milhouse, bin quasi schon sein persoenlicher Conventiongroupie und immmer verlies ich ihn mit einem Grinsen im Gesicht.
Ende 2014, bei der Moosburg Convention, rang ich ihm ein kleines japanisches Motiv fuer meinen Unterarm ab, damit ich einen Einstieg hatte, den Arm komplett in dem Stil fertig machen zu koennen. Die Geschwindigkeit, in der er den Kabuto ((Helm und Maske eines Samurai)) auf den Arm hackte, war abartig. Mein Vertrauen in ihn, war geweckt.
Im Mai 2015 liefen wir uns bei der Convention Bamberg wieder ueber den Weg und wir unterhielten uns ueber die verschiedenen Stilrichtungen des Taetowierens. Ganz nebenbei ((beinahe ohne Hintergedanken)) zeigte ich ihm einen Dalek Sketch, der meiner Meinung nach excellent zu meinem selbstverbrochenen Stormtrooper ((Dotwork)) passen wuerde. Sketch faende er grandios und die Idee super, also wurde es ad hoc auf den Fuss verbracht.
Jetzt koennte man meinen, irgendwann ist es mal gut, weit gefehlt. Der freundliche Pat zauberte mir im Anschluss, thematisch zum Dalek passen eine Handvoll Minions im Docotor Who Crossover auf den Haxn und diese wiederum inspirierten zu einer Tardis.
Nun haben wir also Dotwork, Sketch, Comic .. und wenn man auf Messen bei Tom eines immer wieder findet, ist es Watercolor. Im Juni 2015 in Wuerzburg ergab sich also die Gelegenheit ihn um seine Meinung zu einer Aquarell-Tardis zu interviewen und wie es der Zufall ((gepaart mit einer ordentlichen Portion Hartnaeckigkeit)) wollte, sprang er sofort darauf an.
Langsam aber sicher fuellt sich das Bein und auch die Auswahl an Stilrichtungen verjuengen sich. Traditional/Neotraditional, Oldschool, Realistic, Black/Grey stehen noch aus. Ich ging bis dato fehl in der Annahme, dass Tom am liebsten Skulls und Watercolor macht, rechnete also nicht damit, dass er einen Hang zu Traditionals hat, zumal er diese auf Conventions eigentlich nie fertigte. Liegt aber primaer an der Nachfrage sagt er, denn Traditional ist eine seiner Favouriten. Eine ungefaehre Vorlage aus dem Netz mit dem Helm von Boba Fett als Anregung und los geht es mit der Freehandskizze auf meinem Bein. Das war auf der 10. internationalen Tattoo Convention in Reutlingen im September 2015.
Das ist etwas, dass mir persoenlich sehr gefaellt. Wenn man, wie ich, keinerlei kuenstlerische Ambitionen hat, so greift man eben auf das zurueck, was sich im Interwebs so findet. Tom greift dann die Idee auf, macht jedoch nie eine 1:1 Kopie sondern erfindet das Motiv neu, so dass man in jedem Fall ein Unikat nach Hause traegt.